TWILIGHT ZONE, Hallen für Kunst / E- Werk Freiburg, 2001

CDF

14:00 min video loop (VHS), 1999
double channel video installation with sound, projection

selected venues:
Gerisch Stiftung Neumünster /
Goetz Palace, Krakow / Invideo Festival Milano


Bei "CDF" ist das Ausgangsmaterial auf zwei Projektionen verteilt, was den beiden Videobildern eine gegensätzliche Aussage verleiht.

"CDF" divides the footage into two projections which leads to a contrasting statement of the images.

CDF arbeitet mit dem Prinzip der Zweiteilung der Komposition. Die beiden gegenüberliegend projizierten Filmbilder zeigen denselben Ausschnitt einer Baumgruppe. 
Das erste Videobild weist jedoch Sprünge auf, die erst bei genauer Betrachtung deutlich werden. Dass das Aufzeichnungsmaterial nachträglich bearbeitet wurde, kann man auch anhand von Geräuschen nahender und sich entfernender Fahrzeuge bemerken, die jedoch – entgegen der Erwartung – im Bild nicht sichtbar werden. 
Mit dem Entfernen der Bildsequenzen, auf denen Fahrzeuge zu sehen sind, greift die Künstlerin die stille Ruhe der Malerei der Romantik auf. 
Das an ein Gemälde erinnernde Loop mit seiner leisen Bewegung von Blättern im Wind wird durch das zweite Videoloop konterkariert. 
Es zeigt die aus Video 1 herausgeschnittenen Sequenzen vorbeifahrender Autos. Die behauptete Stille wird aufgebrochen und mit den für unsere Zeit typischen Attributen des rasenden Verkehrs ergänzt. Jene anfängliche Ruhe bleibt somit Wunschbild und Vergangenheit: die Insignien unserer Zeit sind in das Werk zurückgekehrt.

Text: Andrea Domesle, Fotomonth Krakau 2006

The installation CDF consists of two videoprojections facing each other. The first projection shows a landscape and seems to be unedited. But a closer look to the scenery reveals slight skips in the movement of the leaves.

The second projection shows an endless sequence of passing cars: the vehicles that are removed from the scenery are cut out from the video material on the opposite side.